Alarmierende Studie: Bestimmte Schlafmittel erhöhen das Sterberisiko enorm

Bereits der kurzfristige Konsum von Schlafmitteln kann das Sterberisiko negativ beeinflussen

Von Katharina Cichosch
28. Februar 2012

Eine alarmierende Studie haben jetzt US-amerikanische Forscher im British Medical Journal veröffentlicht. Dabei stellten sie fest, dass bestimmte Schlafmittel das Sterberisiko teilweise um das vier- bis fünffache erhöhen können - und das selbst bei nur kurzfristiger Einnahme. Von den eindeutigen Ergebnissen zeigte sich selbst Robert Langer, einer der Studienleiter, schockiert.

Sterberaten im Vergleich

Für die breit angelegte Studie wurden die Daten von Zehntausenden Probanden in Pennsylvania über einen Zeitraum von vier Jahren miteinander verglichen. 10.000 dieser Probanden nahmen gängige Schlafmittel wie Benzodiazepine ein, während rund 23.500 Probanden der Vergleichsgruppe keinerlei Schlafmittel einnahmen. Das Ergebnis nach vier Jahren Studie:

  • Von den Gruppe der Schlafmittelpatienten waren 6 Prozent verstorben,
  • von den Probanden der Vergleichsgruppe nur 1 Prozent.

Um eine direkte Vergleichbarkeit zu ermöglichen, hatten die Forscher ihre Probanden nach ganz verschiedenen Faktoren ausgewählt. Kriterien wie Alter, Geschlecht oder Körpergewicht sollen demnach keine signifikante Rolle für die deutlich erhöhte Sterberate gespielt haben.

Folgewirkungen und Unfallrate

In welcher Weise die einzelnen Schlafmittel für das hohe Sterberisiko verantwortlich sind, bleibt noch zu klären. Neben körperlichen Folgewirkungen durch den Medikamentenkonsum spielt auch die erhöhte Unfallrate eine Rolle: Etliche Schlafmittel haben einen verheerenden Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit sowie auf das Fahrvermögen.