Alpträume: Viele reden danach mit einer vertrauten Person darüber

Von Heidi Albrecht
5. Dezember 2013

Wer mitten in der Nacht plötzlich schreiend aus dem Schlaf schreckt, der ist meist froh, wenn sich herausstellt, dass es sich nur um einen bösen Traum gehandelt hat. Einige sind von den Alpträumen häufiger betroffen, andere eher weniger. Professionelle Hilfe nehmen nur die wenigsten in Anspruch. Vielmehr wird das Gespräch mit einer vertrauten Person gesucht.

Umfrage zum Traumverhalten

Wie sich im einzelnen Menschen nach einem Alptraum verhalten, hat nun eine aktuelle Umfrage in Zahlen gefasst. Es wurden 2.872 Menschen zu ihrem Traumverhalten befragt. Jeder neunte Befragte gab an, dass er wenigstens einmal in der Woche einen schlechten Traum hat. Jeder Fünfte davon sprach anschließend mit einer vertrauten Person darüber.

Schlafforscher Michael Schredel war an der Untersuchung beteiligt und vermutet, dass zwar das Reden zur kurzfristigen Besserung führt. Weniger Alpträume hat man allerdings dadurch nicht. Sieht man diese Träume als Angststörung, dann hilft das Reden allein leider nicht mehr aus.

Professionelle Hilfe wird bisher kaum in Anspruch genommen

Die wenigstens Menschen, die von Alpträumen betroffen sind, schreiben die Geschehnisse nieder, gestalten die Träume bewusst um oder aber belesen sich zu dieser Thematik. Noch weniger nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. Gerade einmal jeder dritte Betroffene, der mehrmals in der Woche an Alpträumen leidet, sucht auch einen Therapeuten auf.

Neu: Imagery Rehearsal Therapy

Die therapeutischen Maßnehmen jedoch empfinden die Meisten noch nicht als sonderlich hilfreich. Eine neue Methode, mit dem Namen Imagery Rehearsal Therapy soll helfen, dass Menschen bewusst ihre Träume positiv lenken. Noch ist diese Methode nicht überall bekannt und steckt quasi noch in den Kinderschuhen.