An scharfes Essen kann man sich gewöhnen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Mai 2014

Wenn es ums Essen geht, lässt sich die Redewendung "Geschmäcker sind verschieden" wörtlich nehmen, so auch im Bezug auf scharfe Speisen: den einen schmeckts, den anderen eben nicht.

Dabei beginnt die Entwicklung der Vorlieben bereits vor der Geburt, wenn das Baby über das Fruchtwasser Aromastoffe aus der Nahrung der werdenden Mutter aufnimmt. Von den Eltern bekommt man dann im Laufe seiner Kindheit verschiedene Speisen aufgetischt, die sich nach deren Ernährungsgewohnheiten richten. Und so werden sie nach und nach auch auf den Nachwuchs übertragen, zumindest zum großen Teil.

Scharfes Essen zählt dabei nicht unbedingt zu den typischen Speisen hierzulande, sodass dies für die meisten Menschen eher ungewohnt ist und demzufolge einigen auch nicht schmeckt.

Nichts für einen empfindlichen Magen

Bei Menschen mit empfindlichen Magen geht diese Abneigung jedoch noch ein Stückchen weiter, denn diese können durch den Verzehr gesundheitliche Probleme bekommen, wenn es zur Reizung der Magenschleimhaut kommt.

Betroffene sollten lieber bei milden Speisen bleiben und falls sie doch ein Mal zu scharf gegessen haben, lassen sich die brennenden Symptome durch Milchprodukte wie Joghurt oder Käse aber auch etwas Brot lindern.

Eine Sache der Gewöhnung

Generell gilt jedoch die Regel, dass man sich an Schärfe im Essen gewöhnen kann - Menschen, die im fernen Osten leben, sind das beste Beispiel dafür. Was die Schärfegrade angeht, lassen sich bei regelmäßigem Verzehr nach und nach höhere Werte vertragen.

Wissenschaftler vermuten, dass unsere Nervenfaser nach einiger Zeit unempfindlicher werden und die Weiterleitung des Schmerzsignal auf diese Weise gedämpft abläuft.

Beliebte scharfe Gewürze und deren Inhaltsstoffe

Zu den beliebtesten Gewürzen in diesem Bereich zählt der Pfeffer, welchen es in zahlreichen unterschiedlichen Sorten gibt; am verbreitetsten ist der schwarze Pfeffer.

Verantwortlich für die Schärfe ist Piperin. Capsaicinoide sind in Paprika und Chili enthalten; die Schärfegrade werden in Scoville-Einheiten angegeben. Meerrettich und Senf beinhalten Isothiocyanate, bestimmte Öle, deren Wirkung wir häufig in der Nase zu spüren bekommen.

Auch gewöhnliche Zwiebeln können sehr scharf sein; dies ist auf den Stoff Propanthial-S-oxid zurück zu führen, welcher sich bildet, sobald man die Zwiebel anschneidet. Allicin sorgt für die Schärfe beim Knoblauch und schließlich wäre da noch der Inhaltsstoff Gingerol zu nennen, den man in Ingwer vorfindet.