Archäologen finden männliches Skelett im Grabhügel von Amphipolis

Es handelt sich dabei offensichtlich um eine Person, die ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft gewesen sein muss

Von Ingo Krüger
14. November 2014

Seit 2012 finden in den Überresten der antiken griechischen Stadt Amphipolis umfangreiche Grabungsarbeiten statt. Auf besonderes Interesse stieß bei Archäologen eine ungewöhnlich große Einzelgrabanlage mit einem Umfang von etwa 500 Metern.

Menschliches Skelett

Sie stammt vermutlich aus der Zeit Alexanders des Großen, dem späten 4. Jahrhundert vor Christus. Es gab schon seit langer Zeit zahlreiche Spekulationen, dass hier ein Familienmitglied des Herrschers oder ein hoher Offizier begraben liegt.

Nun gab das griechische Kulturministerium bekannt, dass sich unter der dritten und letzten Grabkammer der Anlage tatsächlich ein menschliches Skelett befindet. Es handelt sich dabei um eine männliche Person, die ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft gewesen sein muss, da die Bauten unter großem Aufwand entstanden.

Kultische Verehrung

In der Grabkammer entdeckten Archäologen neben dem hölzernen Sarg noch Nägel aus Eisen und Bronze sowie Glasreste. Eine kultische Verehrung des Mannes gilt als sehr wahrscheinlich.