Arthrose offenbar durch Gene begünstigt

Von Katharina Cichosch
9. Juli 2012

Arthrose, umgangssprachlich auch als vorzeitiger Gelenkverschleiß bezeichnet, hat ganz verschiedene Ursachen. Der individuelle Lebensstil (Nikotinkonsum, Ernährung, Bewegung) wird hiermit häufig in Zusammenhang gebracht. Trotzdem können diese Faktoren offenbar nicht erklären, wieso manche Menschen an der mitunter sehr schmerzhaften und komplikationsreichen Erscheinung leiden und andere nicht. Genetische Ursachen spielen Experten zu Folge ebenfalls eine wichtige Rolle.

Bisherige Studien brachten jedoch nur mäßigen Erfolg - sie konnten jene Gene, die die Entwicklung einer Arthrose massiv begünstigen, nicht ausmachen.

Ein kostspieliges Großprojekt sollte dies jetzt ändern: "arcOGEN" heißt eine britische Studie, an der rund 7.400 stark von Arthrose betroffene Probanden teilnahmen. Dank der großzügigen Datenlage konnten die Wissenschaftler schließlich acht Gene ausmachen, die den Gelenkverschleiß offenbar begünstigen. Allerdings nur leicht: Ein stark erhöhtes Risiko, an Arthrose zu erkranken, bringen die gefundenen Gene offenbar nicht mit sich - sie erhöhen das individuelle Erkrankungsrisiko nur jeweils um einzelne Prozentpunkte.