Athleten fordern lebenslange Sperre für Doping-Sünder

Von Ingo Krüger
18. Juli 2013

Ob Tour de France, Leichtathletik oder Gewichtheben, kaum eine Sportart kommt mittlerweile ohne Doping-Diskussion aus. Verantwortliche, Medien, aber auch Athleten und Trainer diskutieren, wie man den Kampf gegen unerlaubte, leistungsfördernde Mittel noch intensivieren kann.

Wer erwischt wird, muss eine zweijährige Zwangspause einlegen. Dies halten viele für zu kurz. Eine Sperre auf Lebenszeit gilt nicht wenigen als die angemessene Strafe für ein Dopingvergehen. Nur so werde eine abschreckende Wirkung erzielt.

Diese Meinung vertritt etwa der deutsche Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (Olympia-Dritter 2012). Auch der britische Staffel-Olympiasieger 2004, Darren Campbell, spricht sich für eine lebenslange Strafe aus.

Jede herausragende Leistung, jeder überlegene Sieg ist mittlerweile verdächtig. Warum sollte ausgerechnet der "schnellste Mann der Welt", der Jamaikaner Usain Bolt, der einzige Spitzenläufer über 100 Meter sein, der nicht dopt? Alle anderen Sprinter in den Top Ten wurden bereits überführt, darunter die Leichtathletik-Stars Tyson Gay (USA) und Bolts Landsmann Asafa Powell.

Auch die Leistung von Christopher Froome, aktuell Träger des Gelben Trikots bei der Tour de France, gilt als verdächtig. Zu überlegen ist sein Auftritt bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Zweifel werden vielleicht erst dann ausgeräumt, wenn überführten Dopingsündern eine lebenslange Sperre droht.