Ausweichmanöver von Fruchtfliegen erinnern an die eines Kampfjets
Wie Forscher der University of Washington in Seattle einem Bericht im Fachjournal "Science" zufolge mithilfe von Hochgeschwindigkeitskameras, die 7500 Bilder pro Sekunde aufzeichnen, nachweisen konnten, sind die Flugmanöver von Fruchtfliegen der Art Drosphila hydei weitaus komplexer und vor allem viel schneller als bislang angenommen.
Entgegen der bisher gängigen Annahme ändern Fruchtfliegen ihre Flugrichtung bei drohender Gefahr nämlich nicht dadurch, dass sie sich wie ein großes Flugzeug um eine senkrechte Achse drehen, sondern sich stattdessen, ähnlich wie ein wendiger Kampfjet, in Schräglage begeben, um so direkt in einem Winkel von 90 Grad abdrehen zu können.
Ursache für Möglichkeit des komplexen Vorgangs bisher ungeklärt
Zudem heben die Fliegen während des Wendemanövers noch die Schlagzahl ihrer Flügel von durchschnittlich 200 Schlägen pro Sekunde deutlich an. Dank dieser ausgeklügelten Flugtechnik bräuchten die Fliegen weniger als eine hundertstel Sekunde, um auszuweichen, was schneller als jedes bislang gemessene Steuerungsmanöver wäre.
Weiterführende Untersuchungen sollen nun noch zeigen, wie es den Fliegen, deren Gehirn lediglich die Größe eines Salzkorns habe, überhaupt möglich sei, solch komplexe Flugmanöver in derart hoher Geschwindigkeit so genau auszuüben.