Autistische Kleinkinder profitieren von möglichst früher Förderung durch die Eltern

In einer bestimmten Entwicklungsphase ist das Gehirn autistischer Kinder besonders empfänglich für positive Reize

Von Nicole Freialdenhoven
19. März 2015

Je früher Babys mit Autismus-Symptomen von ihren Eltern zuhause speziell gefördert werden, umso besser verläuft ihre Entwicklung, insbesondere bei der Kommunikationsfähigkeit. Dies ergab eine neue Studie des Florida State University College of Medicine, das Kinder über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtete.

Studie zum Zusammenhang von Autismus und Frühförderung

Eine Elterngruppe hatte über neun Monate hinweg einmal pro Woche an einer Gruppenschulung teilgenommen, während eine andere Gruppe zuhause Besuch einer Therapeutin bekam:

Diese Eltern erhielten ein halbes Jahr lang dreimal pro Woche und anschließend ein Vierteljahr zweimal pro Woche eine Einzelschulung.

Studienergebnisse

Zwar verbesserten sich die Autismus-Symptome bei den Kindern beider Gruppen, doch die Kinder der zweiten Gruppe zeigten dabei deutlichere Fortschritte, insbesondere bei der sozialen Kommunikation.

Den Eltern war zuhause gezeigt worden, wie sie die Kinder 20 bis 25 Stunden pro Woche in ihre Alltagsaktivitäten miteinbezogen und mit welchen Strategien sie den Kindern das Leben außerhalb des eigenen Haus nahebringen konnten.

Frühere Studien hatten gezeigt, dass es bei autistischen Kindern eine Phase gibt, in der ihr Gehirn besonders empfänglich für positive Einflüsse von außen ist, ehe es sich allmählich verschließt.

Fazit

Je früher Autismus erkannt und das Kind entsprechend gefördert wird, umso eher kann es sich normal entwickeln.