Autounfall - Wann lohnt es sich für den Schaden selbst zu zahlen?

Bei kleinen Schäden am Wagen ist es nicht immer sinnvoll, sofort die Versicherung einzuschalten

Von Matthias Bossaller
17. Januar 2011

Eine kleine Beule in der Stoßstange des Hintermannes oder ein leichter Kratzer im Lack: beim Ein- oder Ausparken passieren häufig so genannte Bagatellschäden am fremden oder dem eigenen Auto. Diese übernimmt zweifelsfrei die Versicherung. Doch Vorsicht! In verschiedenen Fällen ist es ratsam, selbst für den angerichteten Schaden aufzukommen und nicht von der Kfz-Haftpflicht.

So ein Fall tritt ein, wenn die Versicherung den Kraftfahrzeughalter in seiner Schadensfreiheitsklasse so zurückstuft, dass er für den neu berechneten Beitrag mehr zahlen muss als für die Reparaturkosten.

Meldung des Schadens auch später möglich

Laut der HUK-Coburg kann es sich bei Schäden bis zu 600 Euro lohnen, auf die Zahlung der Versicherung zu verzichten. Vorher sollte freilich die zuständige Versicherung eingeschaltet werden, um sich zu informieren, ob es sich rechnet oder nicht.

Der Schaden kann auch erst später gemeldet werden, wenn die Kosten für den Schaden höher ausfallen als erwartet. Das muss allerdings noch im gleichen Jahr passieren, in dem es zu dem Unfall gekommen ist. Für verursachte Schäden im Dezember hat der Autofahrer bis zum 31. Januar des folgenden Jahres Zeit, die Versicherung zu informieren.