Bauchschmerzen beim Baby: Woran erkennt man sie und wann ist der Arztbesuch notwendig?

Bauchscmerzen sind bei Babys meist harmlos, können jedoch in Ausnahmefällen auch zu Darmverschluss führen

Von Cornelia Scherpe
13. Oktober 2014

Babys und Kleinkinder verfügen noch nicht über die Sprache der Eltern und müssen sich daher mit Zeichen wie Lachen oder Weinen bemerkbar machen. Beschwerden jeder Art drücken die Kleinsten daher auch mit Schreien aus. Für Eltern beginnt an dieser Stelle oft das Rätselraten, welches Problem gerade vorherrscht. Hat das Kind Bauchschmerzen? Plagen es Blähungen? Und wann sollte man zum Kinderarzt gehen?

Meist sind es harmlose Bauchschmerzen

Fakt ist, dass es gerade in den ersten Lebensmonaten oft ganz harmlose Bauchschmerzen sind, die ein Baby zum Schreien bringen. Der Arzt spricht dabei auch von der "Dreimonatskolik". In den ersten drei Monaten des Lebens muss sich der Magen-Darm-Trakt des Kindes erst auf die neue Situation außerhalb des Mutterbauchs einstellen.

Verdauung noch nicht im Gleichgewicht

Die Aufnahme von Milch ist ungewohnt und die Verdauung noch nicht im Gleichgewicht. Der Darm wird erst langsam mit den wichtigen Mikroorganismen besiedelt und in der Zwischenzeit kann das Ungleichgewicht zu Blähungen und Krämpfen führen.

Fencheltee hilft

Eltern können ihrem Kind helfen, indem sie kleine Mengen von Fencheltee zum Trinken geben. Das beruhigt den Magen schnell, wobei nie mehr als 50 Milliliter gegeben werden sollten.

Auch die Mutter kann beim Säugen etwas gegen die Beschwerden ihres Kindes tun. Es kommt nicht selten vor, dass die Babys ungünstig an der Brust liegen und daher neben der Milch auch viel Luft einsaugen. Das führt dazu, dass sich Muttermilch und Luft im Kinderbauch vermengen. Es entsteht ein Schaum, der den Bauch aufbläht und bei dem Kind so Unbehagen verursacht.

Aufsuchen des Kinderarztes bei veränderter Symptomatik

Hält das Schreien der Kinder jedoch an, oder verändert sich deutlich (wird zum Beispiel hörbar schriller), ist der Gang zum Kinderarzt ratsam. Auch dann, wenn der Bauch übermäßig angeschwollen aussieht, ist eine zeitnahe Kontrolle wichtig. Es gibt Extremfälle, bei denen ein Darmverschluss oder eine Darmeinstülpung aufgetreten sind.