Bayern-München-Präsident Hoeness gibt wegen Steuer-Affäre Amt in Allianz-Aufsichtsrat auf

Von Ingo Krüger
7. November 2013

Uli Hoeneß, Präsident des Fußball-Bundesligisten Bayern München, tritt von seinem Aufsichtsratsposten bei der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG zurück. Zum 30. November werde er, wie das Unternehmen bekanntgab, sein Amt auf eigenen Wunsch abgeben.

Amt bei Bayern München ungefährdet?

Hoeneß, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG ist, hat Unterstützung aus dem Gremium des Rekordmeisters erhalten. Ein Rechtsgutachten, das der Aufsichtsrats-Vizechef der Bayern, Herbert Hainer, in Auftrag gegeben hat, besagt, dass der 61-Jährige selbst bei einer strafrechtlichen Verurteilung Vorsitzender des Aufsichtsrats bleiben könne. Es gebe keine gesetzliche Regelung, die in einem solchen Fall ein Amtsverbot nach sich ziehe, so das Gutachten. Allerdings gelte dies nur bei milderen Urteilen, nicht aber bei einer Haftstrafe ohne Bewährung.

Prozess im März 2014

Das Münchner Landgericht hatte mitgeteilt, dass sich Hoeneß wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem für März 2014 angesetzten Prozess verantworten muss. Der 61-Jährige hatte sich Anfang dieses Jahres selbst angezeigt. Er soll über ein geheimes Konto in der Schweiz 3,2 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben.