Bei bestimmten Beschwerden Körper und Psyche als möglichen Verursacher betrachten

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
24. März 2014

Nach einem Sturz tut einem der Arm weh - logisch, denn diesen hat man sich dabei geprellt. Jeder im Büro ist erkältet und auch die eigene Nase ist irgendwann von Schnupfen betroffen - hier haben einen die Erreger dann leider doch nicht verschont.

Es gibt zahlreiche Beschwerden und Symptome, denen eine klare Ursache zugrunde liegt, wie etwa bei den gerade genannten Beispielen. Was aber, wenn plötzlich der Kopf schmerzt, man sich ansonsten aber eigentlich recht fit fühlt, was, wenn es zu Bauchkrämpfen kommt? In vielen Situationen lässt sich nicht klar sagen, woher die Beschwerden kommen. Dann sollten nicht nur physische, sondern auch psychische Faktoren berücksichtigt werden.

Differenzialdiagnosen werden häufig gestellt

Generell lässt sich sagen, dass ein Symptom als Alarmsignal bewertet wird und dem Körper mitteilt, dass irgendwo etwas nicht stimmt. Jedes Signal bringt dabei jedoch ein ganzes Spektrum an möglichen Ursachen mit.

Wenn Mediziner bei einem bestimmten Anzeichen verschiedene Erkrankungen in Betracht ziehen, sprechen sie von einer Differenzialdiagnose. Experten schätzen, dass jeder fünfte Patient unter solchen Beschwerden leidet.

Zu diesen zählen unter anderem Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Herzrasen, Oberbauchschmerzen, Knieschmerzen oder die besagten Kopfschmerzen. Beim ganzheitlichen Ansatz für eine mögliche Behandlung der Beschwerden werden Körper und Psyche gemeinsam betrachtet, denn wenn diese in ihrer Balance gestört werden, kann es zu Symptomen kommen - wohl jeder hat schon gelesen, dass Stress auf Dauer krank macht, um nur ein Beispiel zu nennen.

Leidet die Psyche, wird sich dies mit der Zeit auch körperlich bemerkbar machen. Dieser Aspekt wird jedoch in den Arztpraxen viel zu selten berücksichtigt, sei es aus Zeitmangel oder der Scham des Patienten, über ein bestimmtes Problem zu sprechen.

Therapie beginnt schon beim Patienten selbst

Wer unter bestimmten Beschwerden leidet - besonders, wenn diese häufiger auftreten - sollte ein Mal in sich hineinhorchen und seine aktuelle Lebenssituation vor Augen führen: gibt es etwas, das einem momentan Sorge bereitet und nicht schlafen lässt? Kommt man vor lauter Arbeit nicht mehr zum Sport und ist möglicherweise deshalb so gereizt? Besonders der besagte Stress ist es, der uns häufig körperliche Beschwerden bereitet.

Bei der Behandlung gewisser Symptome ist es demnach der Patient selbst, der den ersten Schritt machen kann, indem er über sich selbst nachdenkt. In vielen Fällen lässt sich schnell eine Lösung finden - und wenn es der Psyche dann besser geht, verschwinden in der Regel auch die körperlichen Probleme.