Bei etwa zehn Prozent der Familien besteht ein Armutsrisiko

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. November 2013

Oft wird in den Medien von Altersarmut berichtet, doch wie eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt, sind auch 10 Prozent der normalen Arbeitnehmer davon betroffen. Vor allem betrifft dies Leiharbeiter oder Mitarbeiter in Teilzeit, beziehungsweise wenn nur ein Einkommen für die Familie vorhanden ist.

Gastgewerbe am stärksten betroffen

Doch ist dies auch abhängig von der jeweiligen Branche, so sind die Beschäftigten im Gastgewerbe mit rund 30 Prozent am stärksten betroffen. Aber auch Heimmitarbeiter oder Arbeitnehmer im Sozialwesen sowie in den Bereichen Kunst und Unterhaltung sind überdurchschnittlich gefährdet. Wie weitere Zahlen zeigen, ist der Handel mit 12,5 und die Baubranche mit rund acht Prozent gefährdet.

Der öffentliche Dienst steht gut da

Im öffentlichen Dienst und bei den Versicherungen und Banken sowie in der Metallindustrie und chemischen Industrie sind weniger als drei Prozent gefährdet.

Forscher sind aber auch der Meinung, dass ein Mindestlohn von 8,50 Euro, wie er gefordert wird, nicht alleine das Problem lösen kann. Von einer gefährdeten Armut spricht man, wenn einer Familie weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommen zur Verfügung steht, wobei einmal die Größe der Familie, aber auch das Alter der Familienmitglieder eine große Rolle spielt.