Benimmregeln: Weihnachtsfeier mit den Kollegen

So feiern Sie auf der Weihnachtsfeier ausgelassen, ohne am nächsten Tag im Boden zu versinken

Von Katharina Cichosch
2. Dezember 2014

Für die einen das absolute Highlight eines öden Bürojahres, für die anderen ein Tag des Schreckens: Die Weihnachtsfeier polarisiert - kein Wunder, schließlich gibt es hier viele potentielle Fettnäpfchen zu umschiffen. Doch wenn das erst einmal gelingt, bietet das Fest einen tollen Anlass, auch entfernte Kollegen ganz anders kennenzulernen.

Basics für die Betriebsfeier

Das richtige Outfit für die betriebliche Weihnachtsfeier hängt natürlich vom äußeren Rahmen ab: In einem edlen Lokal sollte man sich schon herausputzen, in der Mehrzweckhalle mit Partyband gelten andere Anforderungen an den Dresscode.

Wenn Sie noch neu im Unternehmen sind, orientieren Sie sich ruhig an Kolleginnen oder Kollegen, sofern keine Kleiderordnung ausgegeben ist. Grundsätzlich gilt: Einen Hauch eleganter als im Arbeitsalltag ist nie verkehrt.

Ausgelassen ja, Exzess nein

Einer der Gründe, wieso die betriebliche Weihnachtsfeier so geliebt und zugleich gehasst wird, liegt auf der Hand: In festlicher und oftmals feucht-fröhlicher Stimmung sind die üblichen Benimmregeln aufgehoben. Das führt zu einem ungezwungenerem Umgang - sogar mit dem Chef - kann allerdings eben auch richtig peinliche Situationen hervorrufen.

Die vielleicht wichtigste Benimmregel lautet daher: Lassen Sie es krachen - aber nur so, dass Sie am nächsten Tag noch guten Gewissens über den kompletten Abend berichten könnten. Zwei Gläschen Sekt, ein Wein oder einige Biere sind erlaubt, richtig abschießen sollten Sie sich aber besser nicht.

Lassen Sie die Ebene nicht zu intim werden

Ähnliches gilt für den Umgang mit den Kollegen und erst recht mit dem Chef: Merken Sie, dass deren Alkoholpegel schon etwas höher liegt als ihrer, lassen Sie sich dies nicht anmerken. Behalten Sie Vertrauliches, das an diesem Abend ausgetauscht wird, unbedingt für sich - Diskretion ist oberstes Gebot, wenn man sich auch am nächsten Tag noch ohne Scham ins Gesicht blicken möchte!

Besser ist natürlich, die Gespräche kommen gar nicht erst auf eine allzu intime Ebene. Verbale oder gar körperliche Belästigungen allerdings sind durch nichts zu entschuldigen - die dürfen sie gern freundlich, aber sehr bestimmt zurückweisen.

Networking ja - aber clever!

Kontakte knüpfen und Projekte verhandeln fällt Ihnen im Büroalltag nicht so leicht? Dann könnte die Weihnachtsfeier der ideale Anlass hierzu sein. Wichtig ist, dass Sie auch hier die üblichen Benimmregeln einhalten.

So sollten Sie in keinem Fall aufdringlich Kontakte suchen oder penetrant über 200 Euro mehr auf dem Gehaltszettel verhandeln. Manchmal genügt es schon, ganz ungezwungen Kontakte zu knüpfen, ohne hiermit gleich einen eigenen Vorteil zu erwarten - so erinnert man sich auch später noch gut an Sie.