Berlin Kreuzberg will Coffeeshops zum Verkauf von Drogen einführen

Von Max Staender
6. November 2013

Im Berliner Stadtteil Kreuzberg hat der Drogenverkauf auf offener Straße in den vergangenen Jahren derart zugenommen, dass Anwohner inzwischen die Auto-Kennzeichen der Konsumenten kennen und sich an den obszönen Sprüchen der teils sehr aggressiven Dealer massiv gestört fühlen.

Alltagsdroge Cannabis?

Aus diesem Grund will die neue Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann in Kreuzberg einige Coffeeshops ähnlich wie in Holland einführen, wo die erwachsenen Konsumenten ihre Joints völlig legal erwerben können. Bei dem "deutschlandweit einzigartigen Modellprojekt" erhoffen sich die Grünen eine Ausnahmegenehmigung. Schließlich sei "Cannabis eine Alltagsdroge wie Alkohol und Zigaretten", sodass man den Umgang damit lernen müsse.

Bundesdrogenbeauftragte widerspricht

Kurz nach den Vorschlägen der Grünen hat sich die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans zu Wort gemeldet und den Kreuzberger Plänen einen Riegel vorgeschoben, da "Cannabis keine harmlose Droge" sei.