Bestimmte Verhaltensmuster werden über das sogenannte "genetische Gedächtnis" vererbt

Von Heidi Albrecht
8. Januar 2014

Amerikanischen Wissenschaftlern ist es über eine Reihe von Tierversuchen gelungen nachzuweisen, dass bestimmte Verhaltensmuster vererbt werden können. Somit können Erinnerungen in gewisser Weise über Generationen hinweg weitergegeben werden.

Um diese Fähigkeit nachweisen zu können, wurden Mäuse darauf trainiert, den Duft von Kirschblüten zu meiden. Diese Antipathie gegen den Geruch vererbten die Mäuse. So mieden die Nachkommen in zweiter, als auch in dritter Generation den Duft von Kirschblüten.

Die Untersuchung der DNA im Mäuse-Spermium ergab, dass das Gen, welches für den Geruch von Kirschblüten zuständig ist, überaktiv war. Sogar eine Veränderung in der Gehirnstruktur wurde festgestellt.

Für die Behandlung von Ängsten und Posttraumatischen Störungen kann diese Erkenntnis von großer Bedeutung sein, denn mit der Gewissheit, dass Erinnerungen in gewisser Weise vererbbar sind, lassen sich möglicher Weise neue Therapien entwickeln.

Wie genau die DNA verändert wurde, ist Wissenschaftlern noch ein Rätsel.