Beunruhigende Schlafstörungen und Entwarnung durch Mediziner

Myoklonie, Somniloquie und Schlafparalyse sind harmlose Schlafstörungen welche viele Menschen kennen

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2015

Viele Menschen

  • haben Probleme mit dem Einschlafen,
  • wachen in der Nacht auf oder
  • fühlen sich auch nach einer langen Nacht eher erschöpft und nicht erholt.

Dies sind klassische Probleme, mit denen Hausärzte oft konfrontiert werden. Es gibt aber auch Schlafstörungen, die ungewöhnlich sind und den Betroffenen regelrecht Angst machen. Mancher traut sich damit nicht zum Arzt, da man befürchtet, geisteskrank zu sein. Tatsächlich sind die beunruhigenden Schlafstörungen aber natürliche Phänomene.

Myoklonie

Weiter verbreitet als Betroffene glauben möchten, sind Einschlafzuckungen. Rund 70 Prozent der Deutschen haben sie schon einmal erlebt, oder sind sogar regelmäßig damit konfrontiert. Der Arzt spricht von der Myoklonie, wenn kurz vor dem Übergang zum Schlaf plötzlich Arme oder Beine zucken und man davon wieder hochschreckt.

Zur Myoklonie gehört auch das Gefühl, aus dem Körper zu fallen und Blitze zu sehen. Ärzte vermuten eine kurze und völlig harmlose Fehlkommunikation zwischen Gehirn und Rückenmark in der Übergangsphase zum Schlaf.

Somniloquie

Mit 20 Prozent ebenfalls häufig (immerhin eine von fünf Personen) ist das Sprechen im Schlaf. Meist sind es einzelne Wörter oder kurze Sätze. Diese sogenannte Somniloquie ist ebenfalls völlig harmlos und oft ein Anzeichen für Stress. Das Gehirn arbeitet intensiv eine erlebte Problematik auf. Seltener und für viele verstörend ist ein Schreien beim Einschlafen oder im Schlaf. Doch auch das zählt als natürliches Phänomen und ist nah mit dem Reden im Schlaf verwandt.

Schlafparalyse

Als besonders verstörend gilt außerdem die Schlafparalyse, die rund sechs Prozent der Menschen kennen. Hier können sich Betroffene unmittelbar nach dem Aufwachen nicht bewegen. Der Kopf ist klar, doch der Körper ist bewegungsunfähig. Das löst bei vielen eine Panik aus. Grund ist meist ein ungewolltes Aufwachen direkt in der REM-Phase. Hier träumt man, während der Körper nahezu gelähmt ist. Wird man geweckt, kommt das Bewusstsein schneller in der Wachphase an als die Muskulatur.