Studie belegt die Wirkung der Meditation bei Schlafstörungen

Die Meditation kann für Ablenkung von Sorgen und Problemen sorgen und so beim Einschlafen helfen

Von Cornelia Scherpe
28. April 2015

Viele Menschen liegen manche Nacht im Bett und können einfach nicht einschlafen. Bei ihnen kreisen die Gedanken und lassen daher keine Ruhe im Kopf einkehren.

Sollte man dann Schäfchen zählen? Die alte Weisheit wird zwar von vielen belächelt, doch im Kern ist es ein sehr guter Rat. Die Idee hinter dem Zählen ist die Ablenkung von akuten Sorgen und Problemen. Wer seinen Geist bewusst auf etwas anderes konzentriert, der kann eher loslassen und findet dabei die nötige Ruhe zum Einschlafen. Genau aus diesem Grund hilft auch eine Meditation vor dem Einschlafen.

Meditation kann die Wahrnehmung und das Verhalten positiv beeinflussen

Das Meditieren wurde in den westlichen Zivilisationen lange belächelt, doch was Kulturen wie China schon lange wissen, wurde nun auch von der Schulmedizin anerkannt. Eine Meditation beeinflusst nachweisbar die Hirnströme und kann auf lange Sicht die Wahrnehmung und das Verhalten eines Menschen positiv beeinflussen. Wie sinnvoll eine Meditation bei Schlafstörungen ist, hat nun eine Studie aus den USA belegt.

Buddhistische Achtsamkeitsmeditation hilft Studien-Teilnehmern bei Schlafstörungen

Man arbeitete mit 49 Teilnehmern, die bereits über 54 Jahre alt waren. Alle litten an moderaten Schlafproblemen, was man mittels "Pittsburgh Sleep Quality Index" (PSQI) errechnete. Die Damen und Herren hatten darauf mehr als fünf Punkte, was als moderate Störung des Nachtschlafs zählt.

Man bildete zwei Gruppen und brachte der Kontrollgruppe einige Tipps für einen bessern Schlaf bei. Die anderen erhielten dagegen über sechs Wochen hinweg einen Lehrgang zur buddhistischen Achtsamkeitsmeditation. Dabei lernt man, den Geist zu fokussieren; meist auf die bewusste Atmung. Sobald die Gedanken abschweifen wollen, wird die Konzentration immer wieder auf den Ausgangspunkt zurück gelenkt.

Tatsächlich zeigte sich am Ende der Studie ein klarer Unterschied in der Schlafqualität. Die Kontrollgruppe besserte ihren PSQI nur von durchschnittlich 10,2 Punkte auf 9,1 Punkte. Die Meditationsgruppe sank dagegen von 10,2 Punkten auf 7,4 Punkte. Auch die Tagesmüdigkeit ging in dieser Gruppe stark zurück.