Bezeichnung "Süße aus Früchten" auf Verpackungen ist irreführend

"Süße aus Früchten" in so konzentrierter Form wie in Säften nicht gesünder als Kristallzucker

Von Viola Reinhardt
24. April 2009

Zahlreiche Lebensmittel tragen auf der Verpackung die Kennzeichnung "Süße aus Früchten", die dem Verbraucher mitunter vorgaukelt ein zuckerfreies Nahrungsmittel in der Hand zu haben.

Allerdings handelt es sich bei der Süße um Fruktose (Fruchtzucker), die unter anderem ein Übergewicht, Gicht oder auch ein Diabetes auslösen kann. Die Logik, dass Obst gesund ist und somit auch der enthaltene Zucker, verführt die Verbraucher dazu Lebensmittel ohne Kristallzucker und dagegen mit der Süße der Früchte zu kaufen.

Die Wirkung der Fructose im Körper

Leider zeigt sich, dass die Fruktose in kleinen Portionen frischem Obst nicht schadet, die Konzentration in Säften und ähnlichem allerdings deutlich höher liegt. Zwar wird nach der Aufnahme von Fruktose das Insulin geringer ausgeschüttet, allerdings vermittelt die Fruktose kein Sättigungsgefühl, sondern regt viel mehr den Appetit an. Aufgrund eines nicht vorhandenen Fruktosespeichers im Organismus und unterschiedlicher Vorgänge im Stoffwechsel, wandelt die Leber dann ein Zuviel an aufgenommener Fruktose in Fett um.

Praktiziert man dann auf Dauer eine derartige Ernährung, ist ein kommendes Übergewicht schon sicher. Auch zeigt sich die Leber dauerhaft als überlastet und entwickelt Entzündungen und vielen weiteren gesundheitlichen Problemen. Auch Gichtanfälle oder und eine Diabetes-Erkrankung können Folgen eines hohen und dauerhaften Verzehrs der "Süße aus Früchten" sein. Eine Reduzierung derartiger Lebensmittel ist auf jeden Fall der Gesundheit zuträglicher.