Bio-Sprit für Flugzeuge - Algensaft soll Kerosin ersetzen

Von Ingo Krüger
24. Juli 2014

Nach Meinung von Wissenschaftlern könnten Flugzeuge in einigen Jahren mit Kerosin aus Algen fliegen. Algen produzieren viel Masse, benötigen beim Wachsen in Schläuchen, Röhren oder Sieben wenig Platz und haben einen hohen Anteil an fetten Ölen, ähnlich dem Pflanzenöl.

Ein weiter Weg bis zum Gebrauch

Doch noch ist die Produktion rund fünf- bis zehnmal so teuer wie bei fossilen Brennstoffen. Anders als andere Kraftstoffe aus Pflanzenöl benötigen Algen allerdings keine landwirtschaftliche Anbaufläche. Sie stehen damit nicht in Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln.

Die Forscher sind noch auf der Suche nach einer besonderen Algenart, die möglichst große Mengen an Kohlenstoffdioxid aufnehmen kann. In der Natur wachsen die Algen zum Licht. Überschüssige Sonnenenergie geben sie wieder ab.

Doch die Algen, aus denen Kerosin gewonnen werden soll, sollen so gezüchtet werden, dass sie das Licht weiter nutzen können. Dies würde die Effizienz erhöhen und die Kosten senken.

Zur Deckung des Bedarfs eines Flugzeugs sind jedoch noch riesige Produktionsflächen notwendig. Die Ernte eines Jahres auf einer Anbaufläche von 1500 Quadratmetern reicht gerade aus, um sechs Minuten zu fliegen.