Bruxismus - eine Qual für die Zähne

Zähne bei nächtlichem Bruxismus durch eine Schiene schützen

Von Cornelia Scherpe
5. Januar 2015

Schätzungsweise jeder Zweite quält seine Zähne regelmäßig und oft, ohne es zu wissen: in der Nacht werden Ober- und Unterkiefer gegeneinander gepresst und es entsteht ein knirschendes Geräusch. Daher nennt man das Problem umgangssprachlich auch "Zähneknirschen", oder im Medizinjagon "Bruxismus".

Anders als beim normalen Kauen wird ein Vielfaches an Druck aufgebaut. Schätzungsweise reiben die Zähne mit dem 25-fachen Kaudruck gegeneinander. Geschieht dies selten, besteht noch keine Gefahr, doch wer regelmäßig mit den Zähnen knirscht, der kann die Zahnsubstanz abtragen.

Manche Menschen mahlen die Zähne sogar am Tag gegeneinander, etwa beim Nachdenken oder in Stresssituationen. In diesen bewussten Fällen kann man das Knirschen mit Wachsamkeit und Selbstbeherrschung aus der Welt schaffen. Wer das nicht schafft und den Bruxismus zwanghaft auslebt, kann sich Hilfe bei einem Psychologen suchen.

Wie stellt man den Bruxismus fest?

Anders ist es beim Knirschen in der Nacht, denn hier geschieht der Abrieb unbewusst. Meist stellt der Partner das mahlende Geräusch fest und spricht den oder die Betroffene/n darauf an. Wer allein schläft, kann sich zumindest darauf verlassen, dass der Zahnarzt bei der regelmäßigen Kontrolluntersuchung den Bruxismus entdeckt.

Der Abrieb ist für den Mediziner schnell sichtbar. Um die Zähne in der Nacht zu schützen, kann der Arzt eine Schiene anfertigen lassen, die in der Nacht getragen wird. Dafür muss ein Abdruck angefertigt und ein individuelles Modell hergestellt werden.

Folgen bei fehlender Behandlung

Wird der Bruxismus nicht behandelt, kann das schwerwiegende Folgen haben.