Chemie-Nobelpreis 2013 für Computer-Software der US-Forscher Warshel, Karplus und Levitt

Von Ingo Krüger
10. Oktober 2013

Wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mitteilte, geht der Nobelpreis für Chemie in diesem Jahr an die US-Forscher Martin Karplus, Michael Levitt und Arieh Warshel. Sie bekommen die Auszeichnung für die Entwicklung von Methoden, mit denen sich komplexe chemische Prozesse einfacher nachvollziehen lassen. Dabei lassen sie Computer-Programme molekulare Reaktionen simulieren, etwa wenn sich bei der Photosynthese der Pflanzen aus Wasser Sauerstoff entwickelt.

Modelle nun im Computer anstatt aus Plastik

Bereits in den 1970er Jahren legten die drei Wissenschaftler die Basis für solche Programme. Wo früher Modelle aus Plastik-Bällen und -Stäben konstruiert wurden, hat nun der Cyberspace Einzug gehalten. Die Resultate ihrer Forschung leisten unter anderem einen Beitrag zur Optimierung von Medikamenten und Solarzellen.

Der Chemie-Nobelpreis wird traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, überreicht und ist mit acht Millionen schwedischen Kronen (etwa 925.000 Euro) dotiert.