Chip erkennt Krankheiten sofort

Mit dem neuen mChip in Minuten zur Diagnose

Von Ingo Krüger
3. August 2011

Wer schon einmal "Star Trek", auch als "Raumschiff Enterprise" bekannt, gesehen hat, konnte dort beobachten wie Dr. McCoy alias "Pille" dank eines kleinen Multifunktionsgerätes, dem Tricorder, in der Lage war, sofort eine medizinische Diagnose zu stellen. Bis heute gibt es keinen vergleichbaren Apparat, der so klein und vielseitig ist wie Pilles medizinischer Tricorder.

Der mChip

Doch nun haben US-Wissenschaftler einen Chip konstruiert, der in nur wenigen Minuten einen Krankheitsbefund liefern kann. Der sogenannte mChip, ein Mikrochip in einer Kunststoffhülle, kann die üblichen Blutuntersuchungen im Labor ersetzen. Die Ergebnisse sind erheblich kostengünstiger, aber dennoch genau. So liegen die Produktionskosten des Chips bei lediglich einem Dollar (etwa 70 Cent).

Statt nun mehrere Tage auf die Diagnose warten zu müssen, können Patienten dank des mChips sofort ihre Ergebnisse erfahren. Ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest liefert ein Teststreifen innerhalb weniger Minuten ein Resultat. Notwendig ist dazu nur ein einfach zu bedienendes Handlesegerät. Bis zu zehn verschiedene Krankheiten, darunter eine HIV-Infektion oder die Syphilis, können Mediziner mit einer einzigen Blutprobe bestimmen.

Wie genau das Mini-Analysegerät funktioniert, zeigt eine Studie der Columbia University in New York. So lag das Gerät bei HIV-Tests in nur einem von 70 Fällen falsch. Diese Quote gibt es auch bei herkömmlichen Laboruntersuchungen.