Darmkrebs bekämpfen: Broccoli unterstützt die Behandlung
Der Inhaltsstoff Sulforaphan im Broccoli soll Krebsmitteln dabei helfen, Krebszellen absterben zu lassen
Wer an Krebs erkrankt ist, erhält vom Arzt oft gezielte Ratschläge zur Ernährung. Es ist bewiesen, dass manche Nahrungsmittel aufgrund ihrer Inhaltsstoffe einen Einfluss auf angesetzte Therapien haben. Patienten unterstützen daher die Behandlung am besten, wenn sie sich an die Ernährungshinweise halten. Die neuste Erkenntnis dreht sich um die Behandlung von Darmkrebs und das Essen von Broccoli.
Das Kohlgemüse ist nicht jedermanns Sache, doch was es seinerseits in Verbindung mit der richtigen Therapie gar nicht mag sind Darmkrebszellen. Werden die bösartigen Zellen mit den Inhaltsstoffen von Broccoli in Kontakt gebracht, verändert das ihre Aktivität soweit, dass eine Chemotherapie gute Chancen auf das Abtöten vieler Krebszellen hat. Der Schlüssel zu diesem Phänomen ist der Inhaltsstoff Sulforaphan im Broccoli.
Sulforaphan im Kampf gegen Krebszellen
Die Schweizer Forscher experimentierten im Labor mit der Wirkung verschiedener Nahrungsmittel auf die Darmkrebszellen. Dabei achteten sie darauf, dass die Zellen mit einer Menge in Kontakt kommen, wie das auch beim normalen Verzehr im Darmtrakt passieren würde. Dabei stießen sie auf die Wirkung von Sulforaphan.
Verspeist man Broccoli, gelangt der Stoff während des Verdauungsprozesses in den Darm und hat damit direkten Kontakt zu den Krebszellen. Diese reagieren auf die Konfrontation mit der Ausschüttung von Enzymen, darunter AKR1C3. Genau dieses Enzym ist wichtig für ein Krebsmedikament, das bei Darmkrebs bald zum Einsatz kommen soll.
Derzeit noch in der Testphase soll das Mittel bald die bösartigen Zellen abtöten. In ersten Studien war es sehr viel versprechend.
Einfluss auf die Dosierung
Da es für seine Wirkung das Enzym AKR1C3 benötigt, wäre der regelmäßige Konsum von Broccoli eine ideale Ernährungsweise für die Therapie. Im Labor wurde die Menge bestimmt, die für das Abtöten der Krebszellen ohne Broccoli notwendig ist. Danach verabreichte man an den Krebszellen eine Dosis Sulforaphan und zwar in der Menge, die bei einer Mahlzeit im Darm ankommen würde.
Das Ergebnis: Nun brauchte man nur noch ein Drittel der Medikamentendosis, um die Krebszellen absterben zu lassen. Da Medikamente gegen Krebs leider oft mit starken Nebenwirkungen einher gehen, ist dieser einfache Weg zur Absenkung der benötigen Menge ein wichtiger Schritt.
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