Das Buch - Nischen-Produkt unserer Zeit

Kinder wachsen mit digitalen Medien auf - doch der besondere Charme der Bücher geht nie verloren

Von Thorsten Hoborn
27. März 2010

Was soll nur aus den Büchern werden? Ist das Buch noch das leitende Medium unserer Zeit oder nur noch ein Nischen-Produkt unserer Kultur?

Ängste und Schulden

Strom und Akku betriebene Medien dominieren einen Alltag, in dem das Buch als Medienkonkurrent schon lange nicht mehr gefährlich wird. Kinder sitzen vor dem Fernseher, lernen am Computer, hören Hörbücher und Bücher werden lediglich durch ihre enthaltene Bildvielfalt interessant für die kleinen Betrachter.

So weit ist es gekommen: Wer einen Buchladen eröffnen möchte, erhält keinen Kredit. Verlage bangen um ihre Existenz und Druckereien können die Druckmaschinen durch die Auftragslage nicht abbezahlen. Bücher helfen gegen Computerspiele und erscheinen daher längst als Anti-Medium.

Der besondere Zauber bleibt

Doch ganz gleich, auf welchen digitalen Medien Kinder in Zukunft lernen werden, der Zauber der Bücher, er wird nicht entschwinden. In "Harry Potter"-Manier werden Geschichten weiterhin Einzug halten in die Kinderzimmer dieser Welt und die Sphären imaginärer, abenteuerlicher Reisen, die nur von Kinderbetten aus gestartet werden und keine Flimmer-Kiste je ersetzen können. Das Buch wird wieder zum kostbaren Gegenstand werden und die "Kultur überwintern".