Das Rätsel der Flammen: Warum lassen sich Kerzen einfach auspusten?

Der Luftstrom entfernt die Flamme vom Brennstoff und lässt das Feuer erlischen

Von Nicole Freialdenhoven
31. Dezember 2014

Normalerweise reagiert Feuer auf Wind positiv: Ein Luftzug in der Wohnung lässt das gemütlich knisternde Kaminfeuer erst recht auflodern und wenn das Haus in Flammen steht, facht der Wind das Feuer zusätzlich an.

Kerzen auspusten

Anders sieht es jedoch bei Kerzen oder Streichhölzern aus: Die einfache Flamme lässt sich problemlos auspusten. Dies liegt daran, dass der beim Pusten erzeugte Windstoß die Flamme soweit vom Docht weg bläst, dass sie keinen Brennstoff mehr erhält. Durch die Entfernung zur Hitze kühlt die Flamme außerdem blitzschnell ab und verliert ihre Wirkung.

Theoretisch könnte dies beim Kamin- oder Lagerfeuer genauso funktionieren, allerdings fehlt dem Menschen die nötige Puste, um ein so großes Feuer an ausreichend vielen Stellen auszublasen.

Würde ein ausreichend starker großer Luftstrom auf das Feuer geleitet, würde dieses ausgehen. Stattdessen kommt jedoch nur ein kleiner Luftstrom an, der die Flammen mit frischem Sauerstoff füttert und so die Verbrennung verstärkt.

Die drei Elemente des Feuers

  • Sauerstoff
  • Brennstoff und
  • Hitze

sind die drei Elemente jedes Feuers: Brennstoff ist beim Kaminfeuer meist das Holz, bei der Kerze der Wachs. Zunächst muss eine Zündtemperatur von rund 250 Grad künstlich erzeugt werden, zum Beispiel mit dem Feuerzeug oder dem Anzünder.

Brennt es dann, können die Flammen die Hitze weiter selbst erzeugen. Meist verlischt das Feuer, wenn ihm der Brennstoff ausgeht oder ihm Sauerstoff entzogen wird.