Das WHO Wunschziel, die Masern auszurotten, wurde nicht erreicht

Kampf gegen Masern - ist ein neuartiges Puder zum Einatmen ein effektiverer Impfstoff?

Von Jutta Baur
2. Februar 2011

Eigentlich müsste in Europa niemand mehr an Masern erkranken. Die WHO hatte sich für 2010 das Ziel gesetzt, die Masern komplett auszurotten. Das hat jedoch nicht geklappt. Immer noch gibt es jährlich hunderte von neuen Erkrankungen in Deutschland.

Infektionsanzahl trotz gutem Impfschutz gestiegen

Masern gelten weltweit als eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Obwohl hier in unserem Land hervorragende Impfchancen bestehen, gab es laut Robert-Koch-Institut 2010 mehr Krankheitsfälle als 2009. Die von der Ständigen Impfkommission STIKO empfohlene Masern-Impfung wird zweimal durchgeführt.

Im Alter von 11 bis 14 Jahren erfolgt eine Erstimpfung, wenige Wochen später die zweite. Global gesehen birgt die Masernimpfung gewisse Schwierigkeiten. Es fehlt zum einen in vielen Ländern an medizinischem Fachpersonal. Zum andern ist die notwendige Kühlung des Impfserums nicht überall gewährleistet.

Besserer Schutz durch neuen Impfstoff?

Abhilfe kann eine neue Form von Impfstoff schaffen, der in den USA entwickelt wird. Es geht um ein Puder zum Einatmen. Eine ununterbrochene Kühlkette wäre dabei nicht erforderlich. Momentan wird das neue Material an Rhesusaffen getestet.