Demonstrationen für eine Abschaffung der Monarchie in Spanien

Von Jutta Baur
4. Juni 2014

Für den kommenden spanischen König Felipe wird es sicher nicht leicht werden. Kurz nach Bekanntgabe der Abdankung seines Vaters, Juan Carlos, gab es erste Demonstrationen, die das Ende der Monarchie forderten.

In Madrid gingen Tausende auf die Straße. Mit Parolen wie "Morgen wird Spanien eine Republik" oder dem Ruf nach einem Referendum, brachten die Teilnehmer ihren Wunsch nach der Veränderung des Staatssystems zum Ausdruck. Dabei sah man Flaggen in Rot, Gold und Violett. Sie stehen für die Zweite Spanische Republik, die von 1931 bis 1939 Bestand hatte.

Für viele Menschen ist der Rückzug des derzeitigen Königs die ideale Voraussetzung für eine Reform. Hatte Juan Carlos früher noch starken Rückhalt in der Bevölkerung, so haben ihn seine Skandale der letzten Jahre deutlich an Ansehen einbüßen lassen. Die gesundheitlichen Probleme, unter denen der 76-jährige leidet, sind möglicherweise ein Grund für den Abgang des Monarchen.

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy stellte noch einmal die Verdienste des Königs für die Demokratie heraus. Auch andere Politiker würdigten die Verdienste des scheidenden Monarchen.