Den Nachwuchs richtig versichern - welche Police braucht das Kind?

Von Dörte Rösler
12. Dezember 2013

Wer Kinder hat, will diese auch optimal schützen. Damit der Nachwuchs bei Krankheit oder Unfällen zumindest finanziell abgesichert ist, bieten die Versicherungen spezielle Familien- oder Kinderpolicen. Nicht alle sind sinnvoll.

Krankenversicherung

Gesetzlich versicherte Eltern können ihren Sprössling kostenlos mitversichern lassen - bei Bedarf ergänzt um eine private Zusatzversicherung, etwa für Naturheilkunde oder Homöopathie. Sind beide Eltern privat versichert, braucht das Kind einen eigenen Vertrag, wahlweise in einer privaten oder gesetzlichen Kasse.

Unfallversicherung

Im Kindergarten und der Schule sind Kinder gesetzlich unfallversichert. Auch der Weg dorthin ist in der Versicherung inbegriffen. Wenn das Kind auf dem Spielplatz oder einem Ausflug so schwer verletzt wird, dass es dauerhafte Schäden davonträgt, greift die gesetzliche Unfallversicherung aber nicht.

Und auch die Leistungen der Krankenversicherung reichen nicht aus, um ein behindertes Kind lebenslang zu betreuen und zu fördern. Experten empfehlen deshalb den Abschluss einer Unfallversicherung, die für Kinder bereits ab 60 Euro im Jahr erhältlich ist.

Invaliditätsversicherung

Noch weitreichender ist eine Invaliditätsversicherung. Sie zahlt auch, wenn das Kind nach einer Krankheit behindert bleibt - was häufiger vorkommt als nach Unfällen. Diese Leistung lassen sich die Gesellschaften allerdings gut bezahlen: zwischen 300 und 500 Euro müssen Eltern jährlich überweisen.

Privathaftpflicht

Die Unfallversicherung kommt nicht für Schäden auf, die das Kind anderen zufügt. Eltern brauchen Eltern deshalb eine Privathaftpflicht. Falls sie bereits eine solche Police besitzen, müssen sie ihr Kind nur anmelden.

Wichtig: Kinder unter sieben Jahren gelten rechtlich als nicht deliktfähig. Viele Versicherer zahlen deshalb nicht. Wer kleine Kinder hat, sollte deshalb auf eine Police achten, bei der die Schuldfähigkeit nicht geprüft wird.