Denguefieber in Südostasien: Wissenschaftler züchten mutierte Mücken als Gegenmittel

Von Nicole Freialdenhoven
2. Juli 2013

Das Denguefieber ist weltweit auf dem Vormarsch. Seit einigen Jahren werden aus Europa immer mehr Denguefieber-Fälle gemeldet und auch im US-Bundesstaat Miami wurde der erste Fall seit einem halben Jahrhundert bekannt. "Schuld" am Denguefieber ist die Asiatische Tigermücke (Aedes aegypti), die durch die Klimaerwärmung immer mehr Lebensräume findet. Einen Impfstoff gibt es trotz erster Forschungserfolge noch nicht.

Ursprünglich stammt die Tigermücke aus Südostasien, wo sie vor allem während der Regenzeit in den Großstädten ideale Lebensbedingungen in stehendem Wasser findet. So leiden diese Länder aktuell ebenfalls unter einer Ausbreitung des Denguefiebers. In Thailand verdreifachten sich die Krankheitsfälle im Vergleich zum Vorjahreszeitrum und selbst die als besonders sauber gerühmte High Tech-Metropole Singapur verzeichnet die schlimmste Epidemie seit 2007.

Im benachbarten Malaysia setzen sich Wissenschaftler nun auf besondere Weise zur Wehr: Dort will man der Tigermücke beikommen, indem mutierte Mücken gezüchtet werden, die ihre normalen Artgenossen angreifen und vernichten sollen. Weniger drastisch gehen die Philippinen vor: Dort versucht man die Menschen dazu zu erziehen, täglich alle Behälter aufzuräumen in denen sich stehendes Wasser sammelt um den Mücken so ihre Brutstätten zu nehmen.