Depressionen sind längst zu einer Krankheit der ganzen Welt geworden

Die Häufigkeit der Depressionen ist in den letzten zwei Jahrzehnten auffallend gestiegen

Von Cornelia Scherpe
24. Januar 2013

Menschen mit Depressionen leiden an einer schweren psychischen Krankheit, die ihr gesamtes Leben einnimmt. Sie können sich weder am Alltäglichen, noch an besonderen Momenten mit Familie und Freunden erfreuen. Wer einmal in einem seelischen Tief dieser Art gefangen ist, kommt selten ohne professionelle Hilfe wieder hinaus. Psychische Krankheiten machen weltweit gesehen tatsächlich gut 25 Prozent aller Krankheiten aus.

Volkskrankheit aller Völker

Eine Studie beschäftigte sich mit den Krankheiten der Welt und ordnete sie nach Häufigkeit an. Diese "Global Burden of Disease Study 2010" band insgesamt 500 aktive Autoren ein und wertete die Daten von 50 Staaten aus.

  1. Depressionen landen mit 25 Prozent sogar noch vor
  2. Krebs und auch vor
  3. der Summe der vielen Herzerkrankungen.

Depressionen sind eine Volkskrankheit aller Völker und landen auf Platz 2 der weltweiten Krankheiten (Platz 1 nehmen Rückenschmerzen ein). Die Therapien der Erkrankten kosten die einzelnen Staaten jedes Jahr sehr viel Geld, doch die Kosten gehen noch darüber hinaus. Viele Patienten verlieren trotz Medikamenten ihre Arbeitskraft.

Anstieg der Depressionserkrankungen

Die Erhebung hat berechnet, dass jeder einzelne Mensch im Schnitt elf Prozent seines gesamten Lebens krank verbringt. Seelische Leiden sind dabei am häufigsten ein Ausfallgrund auf der Arbeit. Neben Depressionen zählen zu diesen Leiden insgesamt 21 Krankheitsbilder;

sind nach Depressionen die bekanntesten. Die Studie zeigt auch, dass die Häufigkeit der Depressionen in den letzten zwei Jahrzehnten auffallend gestiegen ist. Insgesamt lag der Anstieg bei fünf Prozent.