Der kleine Unterschied: Männliche Kunden bei "Victoria's Secret"

Ein Insider verrät die erfolgreiche Verkaufspsychologie des Dessouslabels

Von Katharina Cichosch
17. November 2014

Eine Beratung für alle? Gibt's bei modernen Shoppingpalästen schon lange nicht mehr. Individualität lautet das Zauberwort, das allerdings weniger aus reiner Nächstenliebe auf dem Programm steht, sondern natürlich aus einem ganz einfachen Grund - den Verkauf kräftig anzukurbeln!

Wer sich persönlich wertgeschätzt und in den eigenen Ansprüchen wahrgenommen fühlt, der kauft am Ende auch lieber ein und gibt womöglich mehr Geld aus, so die Logik der Verkaufspsychologie.

Victoria's Secret genießt Kultstatus

Ein Label, das es binnen weniger Jahre zu einem echten "Must-Have" geschafft hat, ist "Victoria's Secret". Das US-amerikanische Dessouslabel genießt Kultstatus, nicht zuletzt durch die aufsehenerregenden Schauen mit Supermodels, die hier wie Engel verkleidet die neuesten Luxusmodelle der Saison vorführen dürfen.

Doch wer denkt, dass nur Frauen beim Wäschelabel shoppen, der irrt: Gerade Männer sind beliebte Kunden in den Stores von "Victoria's Secret" - und werden, wie ein früherer Mitarbeiter jetzt dem "Business Insider" verriet, auf ganz besondere Weise behandelt.

Erfolgreiche Verkaufsstrategien des Dessouslabels

Wenn man gemein wäre, könnte man auch sagen: Ganz besonders schlecht. Denn während weiblichen Kundinnen gern einmal exklusive Rabatte gewährt werden, müssten die Herren der Schöpfung meist den regulären Preis berappen, so der Insider gegenüber dem US-Magazin.

Männer zahlen mehr

Dies entspräche dem grundsätzlichen Shopping-Verhalten von Männern: Sie seien eher bereit, Geld auszugeben, und würden es eher peinlich finden, länger über Preisrabatte weiblicher Wäsche zu reden. Deshalb nehmen sie mit, was man ihnen empfiehlt - und zahlen am Ende offenbar mehr als die durchschnittliche weibliche Kundin.

Auch deshalb seien Männer besonders gern gesehen bei "Victoria's Secret", so der ehemalige Angestellte. Weil zumindest in den USA saftige Provisionen locken, würden sich die Mitarbeiter oft regelrecht darum zanken, wer den nächsten männlichen Kunden beraten dürfe, so der Insider.