Der Verkehrsminister will Winterreifen als Pflicht vorschreiben

In Deutschland soll nach dem Willen von Verkehrsminister Ramsauer (CSU) im Winter alle Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sein. So würde dies bedeuten, dass man seinen Wagen im Oktober umrüsten soll und bis zu Ostern dann mit den Winterreifen fahren müsste.

Dafür muss aber die Straßenverkehrsordnung geändert werden, denn bislang heißt es dort "Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen.", wozu zwar laut Gesetz auch die Reifen gehören, aber es wird nicht direkt von "Winterreifen" gesprochen.

Kritik betrifft regionale Unterschiede...

Aber auch die Automobil-Clubs sind sich in der geplanten Pflicht nicht einig. Während der ADAC dagegen ist, befürwortet der ACE die Vorschläge des Bundesverkehrsministers. Der ADAC argumentiert, dass eine Winter-Bereifung in den einzelnen Regionen unterschiedlich nötig ist. So ist dies in den Alpenvorländern oder auch in den Mittelgebirgen eher nötig, als beispielsweise im Nordwesten von Deutschland, wo Autofahrer die Winterreifen nur in Ausnahmefällen tatsächlich auch brauchen.

...und nicht einheitliche Kennzeichnung

Auch ist eine einheitliche Kennzeichnung der Reifen nicht geregelt, so werben vor allem Hersteller aus dem asiatischen Raum mit Winterreifen, die aber diesen Anforderungen nicht gerecht werden.

Winterreifen erkennt man an den entsprechenden Symbolen oder dem Aufdruck "M+S", aber es gibt auch noch die Allwetterreifen. Für einen Winterreifen muss man zwischen 50 bis 100 Euro rechnen, dazu kommen noch die Felgen, wenn man nicht immer komplett umrüsten will und man muss dann auch die Sommerreifen lagern, entweder zu Hause oder bei einem Reifenhändler.

Bis aber in ganz Europa einheitliche Vorschriften existieren, das wird noch ein paar Jahre dauern.