Der wahre Grund, warum Zebras Streifen haben

Von Frank Sprengel
29. April 2014

Seit mehr als einem Jahrhundert spekulieren Biologen aus aller Welt darüber, warum Zebras überhaupt gestreift sind. So glauben die einen, dass die Streifen alleine dazu dienen, dass sich Zebras untereinander erkennen, wohingegen die anderen glauben, die Zebrastreifen den Tieren in der heißen Savanne Afrikas beim Regulieren der Körperwärme helfen.

Wieder andere vertreten die Meinung, dass Zebras dank ihres gestreiften Fells in hohem Gras sowie in von Hitze flimmernder Luft bestmöglich getarnt seien. Ein nochmals anderer Erklärungsversuch besagt, dass Fressfeinde bei einer eng zusammenstehenden Zebraherde aufgrund der Streifen keine einzelnen Beutetiere ausmachen könnten.

Zebrastreifen laut Forschern tatsächlich für Tarnung

Einem Bericht im Fachmagazin "Nature Communications" zufolge sollen Forscher der University of California anhand einer diesbezüglichen Studie nun eindeutig nachgewiesen haben, dass Zebrastreifen tatsächlich der Tarnung und somit dem Schutz vor Feinden dienen. Aber nicht etwa vor großen Fressfeinden, wie zum Beispiel Löwen, sondern vor kleinen Blutsaugern, die spätestens im Fall der Tsetsefliege nicht nur überaus lästig sind, sondern sogar gefährlich sein können. Diese Schlussfolgerung sei zumindest überaus naheliegend, da Zebras mit ihrem gestreiften Fell für die Facettenaugen von Insekten geradezu unsichtbar zu sein scheinen.

Wodurch es zur typischen Streifenbildung, die übrigens von Zebraart zu Zebraart hinsichtlich der Anzahl der Streifen stark variiere, komme, könne man allerdings noch nicht sagen.