Deutsche Fluglotsen kündigen einstündigen Ausstand an

Von Max Staender
24. Januar 2014

Am kommenden Mittwoch um 8 Uhr morgens schließen sich die Fluglotsen hierzulande ihren französischen Kollegen an und werden für eine Stunde die Arbeit ruhen lassen. Laut der Fluglotsen-Gewerkschaft GdF richtet sich der Streik gegen eine neue Reform der europäischen Luftraumüberwachung, welche von der EU-Kommission auf den Weg gebracht wurde und möglicherweise einen Stellenabbau sowie Sparrunden mit sich zieht.

Chaos an Flughäfen vorraussehbar

Die Flug- und Reisepläne von Fluggesellschaften sowie Passagieren dürften bei der Arbeitsniederlegung am 29. Januar ordentlich verwirbelt werden, da alleine in dieser einen Stunde rund 600 Flüge geplant sind und hierzulande kein Flugzeug ohne Lotsen starten oder landen darf. Die Airlines wollen den Streik jedoch damit umgehen, dass sie ihre Flieger entweder früher oder später in die Luft lassen.

Die Lufthansa rechnet mit "erheblichen Auswirkungen" und rät allen Betroffenen, dass sie sich am besten auf der Homepage des Konzerns über die Lage informieren. Als Arbeitgeber der knapp 2.000 deutschen Fluglotsen will die Deutsche Flugsicherung den Streik möglichst abwenden, da dies "dem Unternehmen Schaden zufügen" würde.

Bereits am vergangenen Donnerstag hat die DFS deshalb eine Klage gegen die Gewerkschaft GdF beim Arbeitsgericht Frankfurt eingereicht, welches bei einer Stattgebung der Klage den Streik zumindest vorübergehend verbieten kann.