Diätforscher: Jojo-Effekt ist genetisch bedingt

Das JoJo-Gen soll für die Gewichtszunahme nach einer Diät mitverantwortlich sein

Von Frank Hertel
17. Februar 2011

Viele Menschen, die abnehmen wollen, kennen den Jojo-Effekt. 80 Prozent der Diäten scheitern, weil nach einem Jahr das alte Gewicht wieder da ist. Der niederländische Forscher Ping Wang von der Universität in Maastricht hat eine europäische Studie mit mehreren Tausend Frauen durchgeführt und festgestellt, dass es auch an den Genen liegen kann, wenn der Jojo-Effekt eintritt.

Das JoJo-Gen

Blutproben der teilnehmenden Frauen haben ergeben, dass es ein bestimmtes Enzym im menschlichen Körper gibt. Wang nennt es das Jojo-Gen. Es hängt von der Konzentration eines bestimmten Eiweißes in der Leber ab. Dieses Eiweiß ist für die Blutgerinnung verantwortlich. Auch die Regelung des Blutdrucks spielt für das Jojo-Gen eine Rolle.

Der neue Test

Genauer kann man Wangs Erkenntnisse in der neuesten Ausgabe des Online-Wissenschafts-Magazins "PLoS One" nachlesen. Der Forscher hat bereits einen Test entwickelt, der diätwilligen Menschen vorher klar machen kann, ob sie Träger des Jojo-Gens sind oder nicht. Wenn sie es sind, können begleitende Maßnahmen dabei helfen, trotz dieser körperlichen Veranlagung dauerhaft abzunehmen. Diesen Test hat sich Ping Wang schon patentieren lassen. Er wird wohl bald die Verkaufstheken erreichen.