Die Erfolge der Gentherapie - Die Zukunft ist viel versprechend

Von Cornelia Scherpe
18. Februar 2014

Seit gut drei Jahrzehnten gibt es in der Medizinwelt die Gentherapie. Vor allen Dingen kurz nach ihren ersten Versuchen und Erfolgen waren viele Menschen extrem kritisch und viele ethische Fragen stehen noch heute im Raum.

Trotz vieler Widerstände und auch Rückschlägen hat sich das Fachgebiet der Genforschung mehr und mehr durchgesetzt. Viele Krankheiten konnten nur durch diesen Wissenschaftszweig erkannt und im Detail analysiert werden und die Gentherapie hat viele neue Behandlungswege eröffnet. Rund 400 verschiedene Studien gibt es bereits weltweit, um sich mit diesen neuen Therapiemöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Bisherige Einsatzgebiete der Gentherapie

Einer der jüngsten Erfolge ist das kürzlich in den Niederlanden zugelassene Genmedikament gegen Pankreatitis, die durch den Mangel eines bestimmten Enzyms entsteht. Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse wird bei den Patienten behandelt, indem das Medikament aus der Gentherapie das notwendige Gen für das Enzym in den Körper bringt und so die Bauchspeicheldrüse wieder normal arbeiten kann.

Ähnliche Erfolge mit Gentherapie gibt es auch bei Parkinson, wo die Wirkung der Medikamente sogar noch vier Jahre nach der eigentlichen Behandlung nachweisbar war.

Intakte Gene wurden über Arzneien auch bei Menschen mit einer Netzhautdegeneration getestet und auch hier konnte die Therapie sechs Männern bereits ihre normale Sehkraft zurückgeben und zwei von ihnen sahen nach der Behandlung sogar besser als zuvor.

Auch die Onkologie setzt mehr und mehr auf Gentherapie und hat damit schon Leukämie-Patienten geholfen.

Trotz vieler Erfolge ist Vorsicht geboten

Rückschläge innerhalb der Gentherapie gibt es freilich auch. So sorgten beispielsweise Krebsfälle, die durch eine Therapie mit Genen ausgelöst werden, für berechtigte Kritik.

Für die Medizinwelt bedeutet das allerdings nur, dass man nicht blauäugig und mit zu viel Euphorie an die Gentherapie gehen darf, sondern kleine Schritte machen sollte, die auf wissenschaftlichen Fakten beruhen müssen.