Die Gefahr des Blasenkrebs trifft vor allen Dingen Männer

Diese Berufsgruppen und Genussmittel erhöhen außerdem das Risiko für Blasenkrebs

Von Cornelia Scherpe
23. Januar 2013

Bei Blasenkrebs sind es rund 29.000 Erstdiagnosen, die Onkologen jedes Jahr hierzulande aussprechen müssen. Viele Deutsche haben ein erhöhtes Risiko, ohne es zu wissen und da diese Krebsart oft erst sehr spät erkannt wird, ist auch die Prognose in vielen Fällen eher schlecht.

Männer und Raucher als Risikogruppe

Studien haben sich mit dem Thema Blasenkrebs beschäftigt und versucht, einzelne Faktoren zusammenzutragen. Dabei fiel vor allen Dingen auf, dass Männer deutlich häufiger betroffen sind. Sie erkranken doppelt so häufig wie Frauen. Neben dem Geschlecht ist vor allen Dingen Nikotin ein echtes Risiko. Wer nicht von der Zigarette lassen kann, dessen Gefahr steigt.

In den Studien schätzt man, dass mindestens 30 Prozent aller Tumoren in der Blase auf das Rauchen zurückgehen. In einzelnen Untersuchungen kam man sogar auf bis zu 70 Prozent.

Zellmutationen durch Passiv-Rauchen

Auch das Passiv-Rauchen ergibt eine solch hohe Gefahr, denn das Nikotin wird in jedem Fall durch die Nieren ausgefiltert und landet dann in der Blase. Dort kann es dann zu den bösartigen Zellmutationen kommen.

Aromatische Aminen als Auslöser

Außerdem gefährdet sind einige Berufsbilder. Wer beispielsweise als Friseur mit den Chemikalien der Haarfärbemittel in Kontakt kommt, dessen Risiko steigt. Ebenso gefährdet sind Zahntechniker und Arbeiter in der Chemie- und Lederindustrie. In all diesen Berufen führt der Kontakt zu den sogenannten aromatischen Aminen zum gesteigerten Risiko.

Warum sind Männer gefährdeter

Weshalb sind unterm Strich aber die Männer eher gefährdet? Man geht bisher davon aus, dass Männer einfach häufiger und exzessiver rauchen. Außerdem bleibt bei ihnen aus anatomischen Gründen mehr Restharn nach dem Gang zur Toilette in der Blase, was den schädlichen Stoffen darin mehr Möglichkeiten zum Wirken gibt.