Die häufigsten Diät-Mythen

Von Melanie Ruch
7. Oktober 2013

Jeden Monat findet man in so ziemlich jeder Frauenzeitschrift neue Super-Diäten, die einen schnellen und einfachen Gewichtsverlust versprechen, doch die meisten Tipps, die dort genannt werden, machen das Abnehmen einfach nur unnötig schwer.

Gesunde vs. ungesunde Fette

Bestes Beispiel ist die Annahme, dass Fett generell dick macht und deswegen vermieden werden soll. Dabei muss zwischen gesunden und ungesunden Fetten unterschieden werden. Ungesunde Fette, die beispielsweise zu Hauf in Snacks wie Chips vorkommen, sollten tatsächlich nur in sehr geringem Maße auf dem Speiseplan stehen, aber gesunde Fette, die etwa in Lachs, Nüssen und Avocados enthalten sind, sind sehr gesund und wertvoll für den Körper.

Eiweiß und Eigelb

Erwähnenswert dazu ist auch die falsche Weisheit, vom Ei nur das Eiweiß zu essen, da das Eigelb hauptsächlich aus Fett besteht. Da es sich dabei aber um gesunde Fette handelt und das Eigelb zudem noch zahlreiche andere wichtige Vitamine und Nährstoffe enthält, darf und sollte man ruhig das ganze Ei essen.

Nährstoffangaben wichtiger als Kalorienangaben

Ein weiterer Fehler ist, sich beim Abnehmen allein auf die aufgenommene Kalorienmenge zu verlassen, denn auch bei den Kalorien muss zwischen gut und schlecht, beziehungsweise leer unterschieden werden. Die Kalorienangabe auf den Verpackungen der Lebensmittel sollte nur als Richtwert dienen. Viel wertvollere Informationen liefern die übrigen Nährstoffangaben. Während eine kleine Portion Käsekuchen nämlich genauso viele Kalorien enthält wie eine ordentliche Portion Spinat, liefert sie deutlich weniger Nährstoffe.

Verarbeitete vs. unverarbeitete Kohlenhydrate

Ein anderer Mythos ist die Annahme, dass Kohlenhydrate dick machen, denn das stimmt auch nur zur Hälfte. Es setzen nämlich nur die verarbeiteten Kohlenhydrate an, die etwa in Weißbrot enthalten sind. Unverarbeitete Kohlenhydrate aus Mehrkornbrot oder Hülsenfrüchten dagegen dürfen auch während einer Diät bedenkenlos gegessen werden. Der Tipp sich während einer Diät bezüglich seiner Lieblingsleckereien im völligen Verzicht zu üben, ist ebenfalls Quatsch, denn Verbote fördern nur Heißhungerattacken und sind somit letztendlich kontraproduktiv.

Smoothies und Süßstoff

Um der Empfehlung von Ernährungsexperten, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, gerecht zu werden, empfehlen viele Frauenzeitschriften diese zu Smoothies zu verarbeiten. Dies ist an sich ein guter Tipp, doch beim Entsaften sollte man beachten die essbaren Schalen mit zu verarbeiten, denn diese enthalten viele Balaststoffe, die den Blutzuckerspiegel regulieren und für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Auch den Tipp jeglichen Zucker durch Süßstoffe zu ersetzen, kann man getrost vergessen, denn wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge können Süßstoffe Heißhungerattacken fördern.

Die Gluten-Diät

Bei einer der neusten Super-Diäten wird der Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel gepredigt. Sogar Stars wie Gwyneth Paltrow oder Miley Cyrus schwören auf die Gluten-Diät, doch der strikte Verzicht auf das sogenannte Klebeeiweiß ist völliger Humbug. Gluten macht nämlich nicht dick. Die meisten glutenhaltigen Lebensmittel enthalten zudem zahlreiche andere wichtige Nährstoffe. Glutenfreie Produkte sind dagegen oft richtige Kalorienbombem.