Die Macht der Hände - Berührungen sind für Patienten enorm wichtig

Liebevolle Gesten helfen nicht nur von Angehörigen, sondern auch von Pflegern und Schwestern

Von Cornelia Scherpe
5. Februar 2013

Der Mensch ist ein soziales Wesen und ist daher, auch oft ohne sein Wissen, auf andere angewiesen und sucht Liebe und Schutz. Diesen Umstand bemerkt man deutlich bei Kindern, jedoch auch bei Patienten. Gerade für Letztere ist es daher sehr wichtig, dass sie nicht nur mit Medikamenten gepflegt werden, sondern auch mit Berührungen. Psychologen betonen einmal mehr, welchen enormen psychischen Effekt es hat, wenn man einem pflegebedürftigen Menschen mit

zur Seite steht. Diese Gesten sollten aber nicht nur von Angehörigen kommen, sondern auch von Pflegern im Seniorenheim oder Personal im Krankenhaus.

Körper und Psyche pflegen

Dieser positive Körperkontakt löst beim Patienten eine Kettenreaktion des Wohlseins aus. Positive Gedanken lassen die Hormone fließen, regen den Kreislauf an und fördern das Immunsystem. Daher sollte jeder beim Umgang mit Patienten daran denken, nicht nur dessen Körper zu pflegen, sondern eben auch dessen Seele, indem eine gute emotionale Verbindung aufgebaut und immer wieder gestärkt wird.

Persönliches Verhältnis achten

Man sollte sich auch stets auf das aktuelle seelische Befinden des Patienten einlassen. Ist dieser gerade glücklich, kann man zusammen etwas herumalbern, Witze erzählen und so das Gefühl noch stärken. Herrscht dagegen gerade Unsicherheit vor, ist eine Umarmung oder ein Berühren der Schulter gut. Welche Alternative man wählt, hängt immer davon ab, in welchem Verhältnis man zueinander steht.

Doch selbst Pflegepersonal mit weniger persönlichem Kontakt sollte zumindest auf das Händeschütteln setzen und eventuell auch einmal einfach mit beide Händen die Hand des Patienten umgreifen. Selbst ein so kleiner Unterschied bewirkt in der Psyche schon viel und vermittelt Halt.