Die Mukositis nach einer Bestrahlung: Honig schützt die Schleimhaut der Krebspatienten

Die Honigtherapie soll dafür sorgen, dass mittlere und schwere Entzündungen der Mundschleimhaut seltener auftreten

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2015

Krebs im Mund- und Rachenraum kann oft durch eine Bestrahlung behandelt werden. Die Strahlentherapie greift dabei alle Zellen an, die sich besonders schnell regenerieren und vermehren können.

Leider treffen diese beiden Punkte nicht nur auf die Krebszellen zu, sondern auch auf die gesunden Zellen der Schleimhaut. Aus diesem Grund erkranken Krebspatienten nach der Bestrahlung oft an der sogenannten Mukositis. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der angegriffenen Schleimhaut.

Der Mukositis mit Honig vorbeugen

Nun haben Forscher herausgefunden, dass es einen relativ simplen Trick gibt, um die Gefahr für diese Komplikation zu senken. Das Zauberwort lautet: Honig.

Wie hilfreich dieses Lebensmittel in der Medizin sein kann, ist seit Jahren bekannt. Honig wird genutzt, um

Es war daher naheliegend, die Anwendung bei Krebspatienten zu erforschen, die nach einer Bestrahlung unter Mukositis leiden.

Meta-Studie zeigt: Effekt gilt nur bei Strahlentherapie, nicht aber bei zusätzlicher Chemotherapie

Die Studie untersuchte neun ältere Untersuchungen und so insgesamt 476 Patienten. Alle benötigten eine Bestrahlung im Mund- oder Rachenraum. Es gab jeweils eine Placebogruppe und eine Gruppe, bei der die Honigtherapie zur Anwendung kam.

Es zeigte sich, dass dank des Honigs sowohl mittlere als auch schwere Entzündungen der Schleimhaut deutlich seltener waren. Allerdings galt dieser Effekt nur, wenn die Patienten wirklich nur eine Bestrahlung bekommen hatten. Wer gleichzeitig eine Chemotherapie zu seiner Bestrahlung erhielt, dem nutzte die Honigtherapie nicht.

Größere Studien hätten eine größere Aussagekraft

Die Forscher geben allerdings zu bedenken, dass die Teilnehmerzahl trotz der Zusammenfassung von neun Studien sehr klein war und daher die Ergebnisse nicht den besten Aussagewert haben. Größere Studien wären daher angemessen. In der Zwischenzeit sei eine Honigtherapie aber durchaus empfehlenswert, da man kaum mit Nebenwirkungen rechnen muss und der Patient daher nur gewinnen kann.