Djokovic bricht mit Wimbledonsieg Dominanz von Nadal und Federer

Tennisspieler Djokovic löst durch Wimbledonsieg den Weltranglistenersten Nadal ab

Von Matthias Bossaller
4. Juli 2011

Die beeindruckende Tennissaison des Novak Djokovic gipfelte im Triumph von Wimbledon. Der Serbe gewann nicht nur das Finale gegen Vorjahressieger Rafael Nadal, sondern durchbrach auch die jahrelange Vormachtstellung des Spaniers und seines langjährigen Kontrahenten Roger Federer.

Souveräne Ablösung des ehemaligen Weltranglistenersten

Die Beiden teilten sich seit 2003 die begehrteste Tennis-Trophäe untereinander auf. Djokovic durfte erstmals den Wimbledon-Pokal küssen und sich gleichzeitig darüber freuen, dass er Nadal als Nummer eins der Weltrangliste ablöste. In einem bemerkenswert überlegen geführten Match gewann Djokovic 6:4, 6:1, 1:6 und 6:3. Nadal fand nur im dritten Satz zu seinem Spiel und leistete sich ansonsten ungewöhnlich viele leichte Fehler. Den Sieg mit einem vergleichsweise schwachen Auftritt des Spaniers zu erklären, wäre indes ungerecht.

Djokovic trumpfte souverän auf, zeigte kaum Schwächen und hatte stets eine Antwort auf Nadals Spiel parat. Zudem bewies der 24-Jährige anders als früher Nervenstärke. Selbst nach dem klar mit 1:6 verlorenen dritten Satz und einer kleinen Schwächphase ließ er sich nicht beirren und rückte die Verhältnisse im vierten und entscheidenden Satz wieder gerade. Nach zwei Stunden und 23 Minuten hatte er Matchball. Anschließend sprach er von dem schönsten Tag in seinem Leben.

Zahlreiche bedeutende Siege

"Djokos" Erfolgsgeschichte begann mit dem Sieg Serbiens im Davis-Cup. Seitdem spielt er wie im Rausch. Er gewann die Australian Open. Nur einmal strauchelte er in Paris. Im Halbfinale der French Open schied er gegen Federer aus. Zuvor feierte er 41 Siege in Folge. Nadal bezwang er in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Spätestens seit dem Sieg vom Sonntag ist die Hegemonie von Nadal und Federer gebrochen. Die Zukunft wird zeigen, ob der Serbe seine Position in der Tenniswelt wird behaupten können.