Durchbruch in der Medizin: Gelähmter kann wieder laufen

Neue Hoffnung durch revolutionäre Zelltherapie für die Betroffenen von bisher unheilbaren Rückenmarksverletzungen

Von Cornelia Scherpe
22. Oktober 2014

Die Sensation verbreitet sich in Windeseile durch die gesamte Medizinwelt und gibt Betroffenen neue Hoffnung: Forschern ist es zum ersten Mal gelungen, einen eigentlich gelähmten Mann die Fähigkeit zum Laufen zurückzugeben. Der Patient hatte durch eine starke Rückenmaksverletzung seine Beweglichkeit verloren. Seit einem Messerstich war er von der Brust abwärts gelähmt.

Revolutionäre Zelltherapie

Die Wissenschaftler nahmen nun Zellen, die eigentlich für den Geruchssinn zuständig sind und führten damit eine revolutionäre Zelltherapie durch. Die Riechzellen sitzen als Sinneszellen eigentlich in der Nasenschleimhaut und kümmern sich dort bei Bedarf um die Regeneration von Nervenzellen.

Genau diese natürliche Funktion wollten sich die Forscher zunutze machen und pflanzten die Zellen bei dem Gelähmten in das Rückenmark. Tatsächlich übernahmen die Riechzellen auch dort die Arbeit und stellten so neue Nervenverbindungen her. Der Freiwillige kann sich inzwischen wieder eigenständig bewegen. Er benötigt beim Laufen zwar noch eine Gehhilfe, doch er kann damit eigenständig einen Fuß vor den anderen setzen und langsam gehen.

Medizinischer Fortschritt

Die Ärzte selbst bezeichneten diesen Erfolg als beeindruckender als die Spaziergänge auf dem Mond. Natürlich ist die Forschung damit noch nicht am Ende angekommen. Nun soll getestet werden, ob man die Riechzellen auch auf breiter Basis nutzen kann. Weitere Versuche sind bereits in Planung. Bei einem Erfolg könnte das zur Therapie für alle bisherigen unheilbaren Rückenmarksverletzungen werden.