Einsamkeit im Alter - Gründe und Möglichkeiten, dem Alleinsein zu entkommen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
14. April 2014

Einsamkeit ist generell ein Gefühl und Zustand, welches/welcher in jedem Alter auftreten kann. Doch besonders häufig sind Menschen höheren Alters davon betroffen. Die Ursachen können vielfältig sein; so ist bei einigen der Partner verstorben, bei anderen ist der Auszug der Kinder aus dem Elternhaus der Grund.

Ebenso spielt der Einzug ins Rentenalter eine Rolle: Betroffene müssen sich erst auf das Mehr an freier Zeit gewöhnen, viele kommen damit nicht zurecht. Sie ziehen sich mehr und mehr zurück und scheuen Kontakt zu anderen Menschen.

Doch nicht nur wer alleine lebt, kann sich einsam fühlen, auch innerhalb einer Beziehung ist dies möglich, gerade im Alter, wenn jegliche Lust aus der Partnerschaft oder Ehe gewichen ist und man nur noch nebeneinander herlebt, als gemeinsam. Wiederum gibt es Menschen, die alleine leben, aber durch einen großen Freundeskreis das Gefühl der Einsamkeit gar nicht kennen.

Verschiedene Formen der Einsamkeit

Diese teilen Experten in zwei Formen ein: die soziale und emotionale Einsamkeit. Erstere Variante zeigt sich im schwindenden sozialen Kontakt: zunächst verkleinert sich der Familien-, anschließend der Freundeskreis. Die Betroffenen haben das Gefühl, nicht mehr dazu zu gehören und kapseln sich dadurch immer mehr ab. Sie verlieren die Fähigkeit, neue Bekanntschaften zu machen oder bestehende Freundschaften zu erhalten.

Bei der emotionalen Einsamkeit hat der Mensch wiederum ausreichend Kontakt zu anderen, doch fühlt er sich dennoch einsam, weil er beispielsweise über den Verlust eines lieben Menschen trauert. Mit der Zeit werden diese Schmerzen jedoch meist weniger, wenn die sozialen Kontakte weiter gepflegt werden.

Einsamkeit im Alter vorbeugen

Für Menschen, die von Einsamkeit geplagt werden, eignet sich die kognitive Verhaltenstherapie. Hier sollen sie lernen, ihre negative Selbstwahrnehmung abzulegen. Vorbeugen lässt sich dem Alleinsein vor allen Dingen durch gemeinsame Aktivitäten mit anderen Menschen, sei es im Chor, im Sportverein oder bei ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Auf diese Weise lässt sich die Lebensqualität bewahren und auch die Gesundheit profitiert, denn durch die sozialen Kontakte kann man auf einfache Weise gegen Depressionen, Schlafstörungen und Alzheimer angehen.