Elektrofahrräder - die Leistung wird oft von den Herstellern schöngeredet

Bei einem Kauf von Elektrofahrrädern sollte man einen Mofaführerschein besitzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Juli 2010

Fahrräder mit Motorantrieb sind stark im Kommen. Zwar sind stinknormale Räder immernoch die meist verkauften Exemplare, aber die Verkaufszahlen von E-Bikes und Pedelecs steigen täglich. Doch trotz der, von den Herstellern, angepriesenen Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die man beim Kauf beachten sollte.

Beim Fahren von Pedelecs gelten die gleichen Regeln wie für Mofafahrer

Die Pedelecs sind Fahrräder, die auch gesetzlich noch als solche gelten. Sie unterstützen den Radfahrer lediglich beim Fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 25km/h, dann schaltet sich der Motor automatisch ab. Mit dieser Geschwindigkeit sind sie noch für die städtischen Radwege zugelassen. Die sogenannten Speed-Pedelecs oder auch E-Bikes haben, wie der Name vermuten lässt, eine höhere Motorleistung und können bis zu einer Geschwindigkeit von 45km/h unterstützen. Sie gelten nicht mehr als Fahrräder, sondern werden gesetzlich eher mit einem Mofa verglichen.

Die Fahrer dieser schnellen Elektrofahrräder müssen mindestens einen Mofaführerschein besitzen. Außerdem sind die Radwege für diese Zweiräder verboten, das heißt der Fahrer muss in den Städten stets auf der Straße fahren, es sei denn der Radweg ist auch für Mofas zugelassen oder der Motor am Rad bleibt ausgeschaltet.

Aufladung des Akkus über die Steckdose

Gute Elektrofahrräder sind ab einem Preis von 2000 Euro zu haben, dennoch kommt es auch bei den teureren Modellen immer wieder zu Leistungsschwächen der Motoren beziehungsweise der Akkus, die sie antreiben. Allein beim Aufladen kann es schon zu Schwierigkeiten kommen. Bei manchen Modellen ist der Akku so versteckt, dass das Fahrrad nur in der Nähe einer Steckdose aufgeladen werden kann, weil ein Ausbau des Akkus zu schwierig ist oder einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Wer keine Steckdose in der Garage hat, müsste sein Fahrrad also jedes mal mit in die Wohnung schleppen und bei einem Gewicht von etwa 30 kg ist das nicht so angenehm. Bei anderen Modellen lässt sich der Akku ganz einfach abziehen und mit in die Wohnung nehmen, wo er dann ohne großen Aufwand geladen werden kann.

Akkuleistung hängt von Fahrgeschwindigkeit ab

Bei der Leistung des Akkus werden von den Herstellern oft utopische Angaben gemacht, die nur schwer zu erreichen sind. Eine Ladung der Akkus reicht für ca. 80 bis 100 Kilometer, so die meisten Hersteller. Diese Angaben gelten jedoch oft nur bei einer geringen Motorunterstützung, das heißt bei der Mindestgeschwindigkeit, mit der das Fahrrad den Fahrer unterstützen kann. Wird aber mit einer hohen Geschwindigkeit gefahren, reicht der Akku nur für eine kürzere Strecke. Muss ein Akku ausgetauscht werden, kann der Fahrer schnell 500 bis 700 Euro loswerden.