Erfolgreiche Krebstherapie in der Jugend: Überlebenden bekommen häufiger Herzprobleme

Bereits in frühester Kindheit und im Jugendalter kann ein Mensch an Krebs erkranken. Da die moderne Medizin inzwischen recht weit ist, können zum Glück viele Kinder geheilt werden und gehen als Erwachsene frei von Krebs durch ihr Leben. Allerdings gibt es diverse Langzeitfolgen von Chemo- oder Strahlentherapie. Viele ehemalige Krebspatienten leiden daher auch später indirekt noch unter ihrer Krankheit.

Neue Studie vergleicht mit Geschwistern

Wer einst an Krebs litt und nun als Erwachsener diverse Risikofaktoren wie Bluthochdruck hat, muss ganz besonders aufpassen. Einer aktuellen Studie zufolge erhöht sich so das Risiko auf einen koronare Herzkrankheit (KHK) um den Faktor 6. In den USA hatte ein Forscherteam 10.000 Daten ausgewertet. Die Daten stammte von Erwachsenen (im Schnitt 45 Jahre), die als Kinder ein Krebsleiden dank Therapie besiegt hatten. Weitere 4.000 Teilnehmer waren deren Geschwister, die keinen Krebs gehabt hatten und nun als Vergleichsgruppe dienten.

Die Ergebnisse der Studie

Von den einstigen Krebspatienten hatten 5,3 Prozent ein koronares Herzleiden entwickelt und 4,8 Prozent litten an einer Herzinsuffizienz. Zudem gab es Probleme mit den Herzklappen (1,5 Prozent) und Arrhythmien (1,3 Prozent). Die gleichaltrigen Geschwister hatten deutlich seltener mit diesen Leiden zu kämpfen und das, obwohl das genetische Risiko vergleichbar war.

Daraus schlussfolgerten die Forscher, dass bereits diese Herzprobleme auf Langzeitfolgen der Krebstherapie zurückgehen. Auffallend war auch der Unterschied bei Bluthochdruck. 40,2 Prozent der ehemaligen Krebspatienten, aber nur 25,5 Prozent der Geschwister waren davon betroffen.

Das Fazit

Das Fazit der Forscher: Wer als Kind gegen einen Tumor bestrahlt werden musste, sollte sehr regelmäßig beim Hausarzt seine Herzgesundheit untersuchen lassen. Vor allen Dingen wenn Bluthochdruck bekannt ist und weitere Risikofaktoren wie Diabetes und Übergewicht hinzukommen, kann es schnell gefährlich werden.