Ermittler zerschlagen Pädophilen-Ring: 15 Kinder auf den Philippinen vor Missbrauch gerettet
Ermittlern aus den USA, Australien und Großbritannien gelang nach monatelanger Arbeit ein Schlag gegen einen internationalen Pädophilen-Ring.
Stohmänner besorgten Kinder auf den Philippinen
Dabei gingen die Täter folgendermaßen vor: Auf den Philippinen organisierten Strohmänner Kinder, an denen sexuelle Handlungen vorgenommen wurden. Diese wurden mit einer Webcam gefilmt und ins Internet gestellt. Gegen Bezahlung konnten die Taten live mitverfolgt werden.
Selbst Angehörige der Opfer schuldig
Die "Operation Endeavour" (auf deutsch etwa "Operation Anstrengung") rettete nun 15 Kinder, die zwischen 6 und 15 Jahre alt sind, vor ihren Peinigern. Bei der Verhaftung gingen den Ermittlern 29 Personen ins Netz, elf davon waren mutmaßlich damit beschäftigt, die Kinder auf den Philippinen für den Missbrauch auszuwählen. Auch Angehörige der Opfer gehören zu den Verbrechern.
Die Konsumenten bezahlten rund 45.000 Euro für das Anschauen der Verbrechen. Auch unter ihnen sind Menschen inhaftiert worden. Sie stammen aus zwölf Ländern.
Ermittlungen liefen seit 2012
Schon seit 2012 waren die Ermittler aktiv. Den Stein ins Rollen brachten Videos, die auf einem Computer entdeckt wurden, der einem verurteilten Sextäter in Großbritannien gehörte. Auch bei einem anderen verurteilten Täter wurden rund vier Millionen Fotos in digitalisierter Form gefunden, die als sittenwidrig gelten können.
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