Expertenausschuss spricht sich für Rezeptbefreiung der Pille danach aus

Von Melanie Ruch
15. Januar 2014

Nachdem der Vorstoß von Experten, die Pille danach endlich von der Rezeptpflicht zu befreien, im Jahr 2003 am Erlass einer entsprechenden Verordnung gescheitert ist, hat sich nun erneut ein Expertenausschuss für die Rezeptfreiheit der Pille danach ausgesprochen. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nun mit.

Experten betonen Bedeutung einer raschen Einnahme

Die Experten hätten keine medizinischen Gründe gefunden, die gegen die Rezeptfreiheit der Pille danach sprechen würden, heißt es. Stattdessen betonen die Experten in ihrer Erörterung, dass die Pille danach im Fall einer fehlenden oder gescheiterten Verhütung sehr rasch eingenommen werden muss, um eine ungewollte Schwangerschaft verhindern zu können. Wird die Pille danach innerhalb von 24 Stunden eingenommen, kann sie eine ungewollte Schwangerschaft zu 95% verhindern. Mit jedem weiteren verstrichenen Tag sinkt ihre Erfolgschance allerdings drastisch.

Bundesgesundheitsministerium entscheidet nun über entsprechende Verordnung

Das Votum der Experten soll nun dem Bundesgesundheitsministerium vorgelegt werden. Das entscheidet dann, ob es eine entsprechende Verordnung erlässt oder nicht.