Falsche Zubereitung von Glühwein kann das Krebsrisiko erhöhen

Durch Kochen von Fertig-Glühwein kann sich der krebserregende Stoff Hydroxymethylfurfural entwickeln

Von Viola Reinhardt
27. November 2009

Nun herrscht wieder Hochzeit für den Glühwein, der aromatisch duftend in den Tassen die Hände und auch den Körper erwärmt. Bereits die alten Römer versetzten den alkoholisierten Traubensaft mit unterschiedlichen Gewürzen und genossen das heiße, wärmende Getränk.

Das beliebte Wintergetränk, das auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen darf, kann jedoch bei einer falschen Zubereitung das Krebsrisiko erhöhen. Nach Abgaben des Bundesverbands für Wein und Spirituosen genießen die Deutschen im Jahr etwa 40 Millionen Liter Glühwein, allerdings finden sich besonders unter den fertigen Sorten nicht immer nur ausgewählte Weine in den Flaschen.

Glühwein niemals zum Kochen bringen

So finden sich mitunter richtige Fälschungen unter den mit einem "Glühwein" etikettierten Heißgetränk und zeigen demzufolge je nach Hersteller deutliche Qualitätsunterschiede. In der Zubereitung selbst sollte man darauf achten, dass der Glühwein lediglich erhitzt und keinesfalls gekocht wird. Neben dem Verlust des Alkoholgehalts kann sich durch Kochen das Zuckerabbauprodukt Hydroxymethylfurfural entwickeln, das unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein.

Fertige Glühweine beinhalten zwischen 7 und 14,5% Alkohol und steigen dank der Wärmeentwicklung rasch zu Kopf. Schon eine Tasse mit 0,2l Glühwein und einem Alkoholgehalt von zehn Prozent lässt den Alkoholpegel um 0,25% ansteigen. Kommt noch ein Schuss Amaretto oder gar Rum hinzu, erhöht sich dieser Gehalt ebenso rasch wie das Gefühl der Betrunkenheit.