Finanzierung einer Immobilie ohne Eigenkapital nicht ohne Risiko

Der Kauf einer Immobilie ohne eigenes Geld kann ins finanzielle Desaster führen

Von Ingo Krüger
10. April 2015

Den Traum vom Eigenheim ohne eigenes Kapital zu finanzieren, ist nicht ohne Risiko. Zwar sind die Zinsen derzeit niedrig wie lange nicht, doch der Kauf einer Immobilie ohne eigenes Geld kann ins finanzielle Desaster führen. Neben dem Kaufpreis fallen häufig

an. Wenn diese Kosten auch per Kredit finanziert werden sollen, verlangen Banken einen Risikoaufschlag in Form höherer Kreditzinsen. Experten raten daher, wenigstens diese Nebenkosten und den Umzug aus Eigenkapital zu bestreiten.

Nachteile der Finanzierung ohne Eigenkapital

Bei einer Finanzierung ohne einen Cent Eigenkapital dauert es lange bis die Immobilie komplett in den eigenen Besitz übergeht. So ist die Hypothek bei einer 100-Prozent-Finanzierung mit nur einem Prozent Tilgung und 2 Prozent Zinsen erst nach mehr als 50 Jahren abbezahlt. Bis dahin steht die Bank mit im Grundbuch. Diese finanzielle Belastung will gut überlegt sein, denn

können die Lebensumstände gravierend ändern. Dann drohen Notverkäufe oder der finanzielle Ruin.

Notverkauf und Wertverlust

Probleme können auch bei der Anschlussfinanzierung nach der Zinsbindung entstehen. Steigende Zinsen erhöhen die finanzielle Belastung. Bei einem Notverkauf der Immobilie während der Kreditlaufzeit können sinkende Preise oder Wertverlust Kreditnehmer in die Bredouille bringen. Wer ein Eigenheim für 350.000 Euro gekauft hat, muss es möglicherweise für lediglich 300.000 Euro verkaufen.